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Das Lied vom Ende Songtext

Fettes Brot - Das Lied vom Ende
Quelle: Youtube
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Niemand ist gern allein,
Wird mir langsam klar.
Sie küsst grad irgendein Schwein im Laternenschein
Und ich schlaf vor Fernseher ein – nein!
Ich hatte mich alles andere als munter gefühlt,
Deshalb wohl den Kummer hinuntergespült mit Alkohol.
Bin wider Erwarten wieder erwacht in der Nacht,
Muss mal unbedingt dringend wo hin:
Im Magen tobt ne Schlacht.
Ich raff's nicht, Alter,
Torkel trunken durchs Dunkel.
Im Ernst: Dies ist grade schlimmer als Kettenkarussell.
Ich schaff es bis zum Lichtschalter, seh viele funkelnde Punkte.
Und dann? – Wird nicht das Badezimmer, sondern das Treppenhaus hell!
Ausgesperrt im Pyjama und draußen liegt Schnee.
Dieses menschliche Drama spottet jedem Klischee.
Ich brauch jetzt schnell ne Rasenfläche – das ist der Haken dabei,
Denn ich leide leider an Blasenschwäche und muss kacken für Zwei!
Ganz allmählich erinnere mich: Schon immer und ewig
Gibt's ne Baustelle an der Hauptstraße, aufm Gehweg
Steht'n ganz famoses Dixi-Klo.
Kein allzu großes Risiko.
Also – ich bin drin, hock mich hin.
Doch plötzlich bebt der Boden, es wackeln die Wände,
Ich glaub ich spinn, ich werd nach oben hochgehoben.
Diese Idioten hören mich nicht, obwohl ich brüll in einer Tour:
„Seit ihr Kidnapper oder nur die verdammte Müllabfuhr?!“
Unvorstellbar, was ich selber seh:
Sie laden mich auf nen LKW.
Leise fällt der Schnee
Und traurig sage ich der Welt „ade“.
Wir halten an, dann geschieht das Ungeheuere:
Sie schmeißen mich mitsamt der Scheiße in ein Becken voller Säure.

Ich frag mich, warum war ich fünf Minuten vor meim Wecker wach?
Mein Schlaf heut Nacht so flach.
Denke scharf nach und dann... ach, da war was!
Ja, irgendwas war da:
Es hatte was zu tun mit Warns, Lauterbach und Schrader.
Es geht um diese Band mit Talent
Auf diesem Riesen Event.
Uns lieben die Fans,
Doch ich pie mir ins Hemd.
Das ist mir fremd,
Weil man mich als MC so nicht kennt.
Denn wenn diese Band brennt,
Bin ich eigentlich nicht so gehemmt.
Mann, was ist bloß los? Wo ist mein Kampfgeist?
Im Hals 'n riesen Kloß, auf der Stirn der Angstschweiß.
Dabei rockten wir Shows von Österreich bis vor die Tore Frankreichs.
Jedes Land weiß, unser Scheiß ist brandheiß!
Doch ich steh auf der Bühne, mir tut alles weh:
Kopf, Brust und Bandscheiben
Und ich sag „Leute, ich geh und lass mich krankschreiben.
Aber nein, das war ein Scherz!“, hörte ich mich noch sagen,
Spürte ein' Schmerz und mein Herz das letzte mal schlagen.
Und jetzt lieg ich auf der Bühne zusammengebrochen
Und denke „Scheiße, die drehen durch, der Saal ist am Kochen!
Verdammt! Ausgerechnet heute geh ich über den Jordan,
Doch lächelnd, weil die Leute ne Zugabe fordern.“
Denn dass ich wirklich liegen bleib, da hat keiner dran geglaubt.
„Steh auf jetzt!“, werd ich von der Seite angepflaumt
Doch ich bin schon sehr weit oben und hör nen andern Sound
Und schicke letzte Grüße an den Underground.

Wie so oft am Morgen
Muss ich mir mein Frühstück erst besorgen.
Denn in meinem Kühlschrank herrscht wieder einmal gähnende Leere.
Doch muss ich vorher schnell zur Bank geh'n,
Mir Geld aus der Wand nehm'.
Und das liegt zum Glück gleich auf dem Weg, was zu erwähnen wäre.
Steh so zehn Minuten später in der Bank am Automaten.
Dreimal darfst du raten: Natürlich muss ich warten.
Da erkenne ich mein' Nebenmann – aha – der Typ heißt Hinnerk.
Ist 'n bisschen spinnert schon sein ganzes Leben lang.
Er geht mit einer jungen Dame Arm in Arm zu dem Kassierer.
Was wohl passiert war?
Warum geh'n die schönsten Frauen mit dem Verlierer?
Auf leeren Magen und schweren Herzens,
Sag ich „Du bist immer noch der Alte!“
Jan Hinnerk merkt es.
Er dreht sich um, reißt die Augen auf,
Ich hab ihn nur verlegen angegrinst.
Er brüllt: „Scheiße, du Spinner, sieh zu, dass du jetzt Land gewinnst!
Halt im eigenen Interesse deine Fresse, sonst passiert was!“
Und alle die uns anstarren, seit ich ankam, interessiert das.
Wollt nur ein bisschen Smalltalk,
Er ist geladen wie 'n 9-Volt-Block.
Und faltet mich jetzt fachgerecht zusammen wie 'n Zollstock.
Was soll der Streit?
Er schmeißt die Frau zu Boden, ich merk sofort:
Ich bin zur falschen Zeit am falschen Ort.
Er schreit: „Ich lass mir durch dich Labersack nicht meine Tour vermasseln!
Ich bin ein Mann der Taten, keiner, der nur quasselt!“
Und das Letzte, was ich hörte, war ein Schuss.
Dann war Schluss.
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