Bedeutung von Drei Kleine Geschichten

Evelyn Künneke erzählt in ihrem Lied Drei Kleine Geschichten drei verschiedene Geschichten, die alle tiefgreifende menschliche Emotionen reflektieren.

Die erste Geschichte handelt von einem einsamen Ritter, der in einem Schloss am Golf von Biscaya lebt. Er ist kein Krieger; seine einzige Leidenschaft ist das Angeln. Die Tatsache, dass er keinen einzigen Fisch fangen kann, symbolisiert seine Einsamkeit und vielleicht auch sein Versagen, einen echten Kontakt zum Leben oder zur Natur herzustellen. Die wiederholte Frage "Warum nur?" deutet auf seine Verzweiflung hin und die Grenze seiner Möglichkeiten.

In der zweiten Geschichte geht es um Conchita, die leidenschaftlich in Don Alvarez verliebt ist, jedoch immer wieder enttäuscht wird. Ihre Liebe wird so intensiv, dass sie ihre Hemmungen ablegt und sich nackt in sein Haus stürzt. Die periphere Erzählweise zeigt, wie Liebe manchmal in Verzweiflung umschlägt und man bereit ist, alles zu riskieren. Ihre Metamorphose in "Frau Alvarez" verdeutlicht das Ending ihrer Unabhängigkeit und Selbstbestimmung in der Beziehung.

Schließlich gibt es die dritte Erzählung, in der der Mond die Sonne anspricht und seine Liebe gesteht. Diese Geschichte ist poetisch und erzählt von einem ewigen Streben: der Mond läuft der Sonne nach, doch sie fürchtet sich vor ihm. So kommt es zur Trennung von Nacht und Tag, was die Komplexität der Liebe symbolisiert, die oft mit Angst und Unsicherheit verbunden ist.

Insgesamt verwebt Künneke in Drei Kleine Geschichten Erzählstränge, die die Höhen und Tiefen der menschlichen Beziehungen thematisieren, und zeigt, dass Liebe nicht nur Glück, sondern auch Schmerz und Einsamkeit bringen kann.