Ich hab geweint die letzte Nacht,
Denn ich hab Anna umgebracht.
Wie ein Kind hab ich geflennt
Und ihr den Schädel abgetrennt.
Er steht nun auf dem Küchentisch,
Die Augen blutig, noch ganz frisch.
Ich hab sie schließlich ausgestochen
Und mich auf Annas Leib erbrochen.
Ich hab geweint am heutgen Tag,
Als ich schändete dein Grab,
Keine Seele weit und breit,
Nur dein nackter kalter Leib.
Dich hab ich mir zurück geholt
Und dir den nackten Arsch versohlt.
Wie konntest du mich allein lassen
Im Neonlicht belebter Gassen?
Blut fliest hinein ins Tränenmeer,
Ein Lebenfluss, Gott weis woher.
Blut ist das einzge was mir bleibt,
So viel zu tun so wenig Zeit.
Blut wird die Schmerzen überdauern,
Die in den Nervenbahnen lauern,
Treibt immer obenauf umher,
Blut fliest hinein ins Tränenmeer.
Was wird der nächste Tag mir bringen?
Wird wieder Schmerz sein Liedchen singen?
Wird dies so sein, dann werd ich weinen,
Den nächsten toten Leib entbeinen.
Ich werde unter Tränen schlachten,
Dir nach deinem Leben trachten.
Ich werd dich jagen und dich finden,
Lass deine Lebenskraft entschwinden.
Doch irgendwann in ein paar Wochen
Kommt keine Träne mehr gekrochen.
Die Augen glänzen, bleiben trocken,
Der Tränenfluss gerät ins Stocken.
Was mich getrieben starb nun ab,
Was davon zeugt: ein Massengrab.
Doch ehe all das Blut geronnen,
Wird bald der Nächste nach mir kommen.
Writer(s): Michael Roth, Ronny Fimmel, Michael Lenz, Theresa Trenks
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