Er ist stramm, er ist sinnlich,
Das Gemüt; schlicht und kindlich,
Gut und böse sind ihm fremd,
Er auch kein Erbarmen kennt.
So spielt er gern' mit Untertanen,
Schlägt ins Fleische tiefe Bahnen,
Die Geißel führt er virtuos,
Wenn der Stachel rührt im Schoss.
So fromm am Tag auch die Fassade,
Wenn er des nachts die Fratzt' verstaut,
Hinter der hübschen Maske
Aus der feinsten Haut.
Dann mein Freund holt er sich Liebe,
Ergibt sich ganz dem grausig Triebe,
Er ist halb Teufel, ist halb Kinde,
Schält von Körpern ab die Rinde
Er ist ein Priester der Fantasie
Und höh're Fertigkeit, sah' ich im Leben nie.
Sein Werk ist wahrlich monumental,
Er studiert die Angst, das Leid, die Qual
- in seinem Instrumentensaal!
- Doktor Pest! -
Dein Hochmut will nicht weichen,
Will dein Licht sich hier verbleichen,
So führ' ich dich gern hin zu ihm
- für den speziellen Lustgewinn!
Und wenn bald strahlend festen Händen
Dir Verstand und Knochen bricht,
Dann zärtlich singt sein Herz für dich,
Denn er duldet niemand neben sich!
- Doktor Pest! -
Alle Götter nehmen schmerz!
Writer(s): Adrian Vogel
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