Freitag Abend in der Stadt, wieder mal bin ich allein, auch unter zwei Millionen Menschen, kann man ganz schön einsam sein. Ich hätte das niemals gedacht, und doch es ist so ganz bestimmt, mir mal zu wünschen es wär Montag, und das die Woche schnell beginnt. Doch dann hör ich diese Schritte von nebenan, ob sie so einsam ist wie ich. Und schon fang ich an zu träumen, wie schön das wäre jetzt für sie und für mich. Wir könnten reden, könnten lachen die halbe Nacht wir könnten tanzen bei Kerzenschein vielleicht auch zärtlich sein, unendlich zärtlich sein wär sie wie ich in dieser Nacht so sehr allein.
Ein Gefühl wie eingesperrt, und ich mach das Radio an. Ich hoffe dass sie nicht mehr fort geht und mich vielleicht noch hören kann. Ist sie denn überhaupt noch da? Sie geht vielleicht grad aus dem Haus. Steht noch ihr Wagen auf dem Parkplatz? Ich lauf zum Fenster schau hinaus. Doch dann hör ich diese Schritte von nebenan, ja sie muß einsam sein wie ich. Und wieder fang ich an zu träumen, wie schön das wär jetzt für sie und für mich. Wir könnten reden, könnten lachen die halbe Nacht, wir könnten tanzen bei Kerzenschein. Vielleicht auch zärtlich sein unendlich zärtlich sein, wär sie wie ich in dieser Nacht so sehr allein.
: Da auf einmal wird es still nebenan, und mein Traum zerbricht in mir. Doch da hör ich sie klopfen an meiner Wohnungstür. Und ich hör nicht mehr die Schritte von nebenan sie war so einsam so wie ich. Und jetzt fang ich an zu träumen wie schön es sein wird für sie und für mich. Wir werden reden, werden lachen die halbe Nacht. Wir werden tanzen bei Kerzenschein. Vielleicht auch zärtlich sein unendlich zärtlich sein ich bin wie sie in dieser Nacht nicht mehr allein
Writer(s): Rudolf Muessig
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