Neben dem Ton
Sammelt ihr nur eure Geldscheine, ich sammle Erfahrungen und lass' mir nicht
Von euch die Zeit verplanen, denn es wäre schade drum. Um jeden einzelnen
Tag, an dem ihr meinen Wecker stellt und ich mich sputen muss, weil
Pünktlichkeit euch echt gefällt. Eure Jobs macht besser selbst, denn ich bin
Nicht scharf darauf, dass Ihr bestimmt, wann ich was essen oder
Pinkeln darf, wann ich meinen urlaub nehm'und welches Hemd ich trage.
Ja, ich scheiss' auf kurze Kaffeepausen und die Stempelkarte, und von 'ner
Party, die doch eh vor elf nicht startet, schon um zehn zu gehen, um morgens
Fit zu sein, dass fänd' ich schade. Ihr wollt, dass ich packe, schreibe,
Schleppe und sortiere. Euch interessiert's nicht wie's mir geht, nur
Ob ich funktioniere und das am Besten zuverlässig, ausgeruht und
Grundsolide, doch ich steh' für Freiheit wie Cuba Libre. Drum
Scheiss' ich drauf, ob ich bei Euch versichert bin und gut verdiene, die
Antwort bleibt nein, wollt Ihr, dass ich es buchstabiere? Ich will mich nicht
Am Montag schon auf's Wochenende freu'n und plötzlich auf der Strasse
Stehen, weil ihr vom Kostensenken träumt. Ich hab kein Bock drauf, die
Stunden zu zählen, Uhrzeiger zu bitten, schneller Ihre Runden zu drehen,
Den Mund nur auf zu machen, um ja zu sagen und um zu gähnen, und vor
Langeweile beinahe vor die Hunde zu gehen. Zu viele lachen mich an aber
Weinen im Stillen, weil sie nur für' ne Arbeit leben, mit der sie sich
Eigentlich killen. Drum schwör ich, ich klopf' nicht an euer blödes Büro,
Denn ich will nicht im Käfig leben wie ein Löwe im Zoo.
Ich flow, flow gegen den Strom, ich sing neben dem Ton, denn ich will
Nicht in Euren Käfigen wohnen. Ich flow, flow gegen den Strom, ich sing
Neben dem Ton, denn ich scheiss auf Eure Regeln und so.
Writer(s): Sebastian Weiss, Florian Schuster, Bernhard Wunderlich, Roger Walter Manglus, Cajus Heinzmann
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