Sascha Radke schrieb am 24. Oktober 2023
Das Lied „Lost in Space“ von Avantasia handelt vom Tod.
Es handelt von einem gefallenen Stern als Symbol für einen weiteren gestorbenen Menschen, dessen Seele in der Dunkelheit erlischt. Das lyrische Ich als sterbender Mensch sieht die Türe zu den Ödlanden offen vor sich. Und niemand ist da, um ihm zu sagen, dass er nicht aufgeben soll, nicht hindurch zu gehen. Niemand wird ihn vor dem letzten Schritt bewahren können.
Wie könnte er wissen, wie erkennen, dass er im All verloren sein wird und dort für immer umherstreifen wird? Diese Hoffnungslosigkeit lässt ihn sich fühlen, als wäre er im All verloren, um dort für immer umherzustreifen. Der Refrain baut eine Brücke zwischen der Welt der Lebenden und der Welt der Toten, denn das lyrische Ich empfindet diesseits genau so, wie er sich das Jenseits vorstellt.
Doch es geht weiter: Er kriecht hinab in den Eingang zur Totenwelt (badlands) und tritt dabei alle Hürden, die das Leben ihm stellte in die Schwärze. Sie werden unwichtig.
All der entstandene Schaden verschwindet im Rückspiegel. Die Bildkraft von „And all the damage fading in the rear view mirror“ finde ich besonders ausdrucksstark, denn alle Verletzungen werden bedeutungslos.
Nun rufen die Dämonen und ziehen ihn fort.
Verloren im All