Wir haben nicht viel, außer die Nächte, in denen wir zu schlafen meiden
Liegen nebeneinander, sind fast zu zweit und fast allein
Den lässigen Blick durch die Sonnenbrille, Ali Shop
Den geringen Unterschied zwischen Alan und Ahzumjot
Die engen Jeans mit schlechter Waschung
Das kleine bisschen Liebe und wem wir den Rest verdanken
Die bekloppte Passion für Sneakerläden
Viel zu wenig Geld für den Job und massig Dreck unter den Fingernägeln
DVDs und Serienstaffeln
Kennen dank Radio jeden Refrain von Amy McDonald
Und Handynummern auf Taschentüchern
Irgendwann sagen wir uns, wir hätten gern alles wie früher
Der nächste Zug könnte uns mitnehmen
Woandershin, ich find es hier nicht schön
Und wenn uns doch am Ende gar nichts bleibt
Flüstern wir: "wir können verdammt gut dramatisch sein"
Wir haben nicht viel, außer die Nächte, in denen wir zu schlafen meiden
Gar nichts tun, XBox zocken und so bis nachts um drei
Den Billigvodka auf beschissenen Partys
Den witzigen Abend
Und das Kotzen danach
Und nochmal kein Schlaf
Arbeit verafft und
Den gottverdammten Wecker entgegnen mit Hasstiraden
Das Pläneschmieden, Pläneschmeißen
To-Do-Listen schreiben, Minuten später dann zerreißen
Haben nicht viel, außer so tun als wenn wir nichts hätten
Kleine Herzchen versenden auf Internetpinnwänden
Und die fehlende Vaterfigur
Irgendwann sagen wir uns, wir hätten gern alles wie früher
Während wir zwei Drittel mit Schlafen und Essen verbringen
Tun wir etwas zu wenig für uns, doch wenn uns gar nichts bleibt
Flüstern wir: "wir können verdammt gut dramatisch sein"
Haben nicht viel außer uns hassen dafür
Dass keiner reifer, keiner klüger, erwachsener wird
Doch wir haben noch Zeit, gebt uns das kleine Bisschen
Und wir können binnen Sekunden hier alles verlieren
Wir haben leider nicht viel
Außer das Lachen, das blieb, trotz dramatischer Szenen
Haben gar nichts verloren, können nur gewinnen
Den Triumph kann uns niemand mehr nehmen und das völlig verdient
Writer(s): Lev Zubkov, Al Julian Asare-tawiah
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