Bedeutung von Kein Problem

In Kein Problem reflektiert der Künstler Tim Bendzko die innere Leere und das Gefühl der Isolation, das viele Menschen in sozialen Situationen empfinden. Der Song beginnt mit der Vorstellung, dass es in Ordnung ist, wenn die Welt um einen herum zusammenbricht, solange man in seiner eigenen Realität existiert. Diese Haltung spiegelt eine Art Resignation wider, die der Künstler durch den Refrain betont: Kein Problem, wenn die Welt untergeht'.

Im Hauptteil des Songs beschreibt Bendzko, wie ausdruckslos und monoton die Gespräche um ihn herum sind. Trotz der Scheinheiligkeit der Anwesenden, die sich selbst als die Besten sehen, fühlt er sich allein und sucht nach echtem Verständnis. Die wiederholte Frage, ob niemandem auffällt, wie gleichförmig die Treffen sind, verstärkt das Gefühl von Entfremdung.

Darüber hinaus stellt der Sänger dar, dass er oft versucht, den Schein zu wahren - sei es beim Wein oder bei Smalltalk. Er wird von der Leichtigkeit der Oberflächlichkeit und dem damit verbundenen Druck, beliebt zu sein, überwältigt, während er tief im Inneren nach echtem Kontakt sucht.

Die Metapher von 'jemandem das Glas halten, während man aus dem Fenster springt', spricht symbolisch für den Wunsch nach Befreiung aus der Einsamkeit und Langeweile. Er möchte mit jemandem diesen Rutsch ins Unbekannte wagen, um die Alltäglichkeit hinter sich zu lassen.

Abschließend bringt Bendzko zum Ausdruck, dass er sich nicht zugehörig fühlt in der Welt, die ihn umgibt, und mit einer anderen Person, die ihm wichtig ist, diesen Ort der Oberflächlichkeit verlassen möchte. Der Satz 'Können wir einfach nur geh’n?' verdeutlicht den starken Wunsch nach Flucht und echtem Leben. Insgesamt vermittelt der Song eine tiefgehende Reflexion über das Verlangen nach Authentizität in einer oft oberflächlichen Gesellschaft.