Ina Deter
Ein Wunder
Im Jahr Zweitausendeinhunderteins
Im ersten Monat am ersten Tag
Schwimmt der kalte Nordpol südwärts
Nach Spanien, wo noch nie Eis lag
Aus allen Nähten, platzt die Erde
Durch Wüsten wird ein Schneewind weh'n
Und der Sonne wird für immer
Mit einem Schlag ihr Licht ausgeh'n
Der gute Mond geht nicht mehr unter
Hat seine Umlaufbahn verlor'n
Und wie zur Strafe brennen Blitze
Und fallen wie auf Babylon
Den Horizont verbiegt ein Feuer
Weil Städte wie Vulkane glüh'n
Dem Meer glaubt man sein Blau nicht
Dem Gras nicht mehr sein Grün
Ein Wunder, ein Wunder
Muss noch gescheh'n
Kurz vor Schluss, kurz vor Schluss
Muss noch ein Wunder, ein Wunder
Ein Wunder
Muss noch gescheh'n
Kurz vor Schluss, kurz vor Schluss
Muss noch ein Wunder gescheh'n
Der Himmel öffnet alle Fenster
Und Wasser fällt auf diese Welt
Die Flüsse brechen aus den Quellen
Und steigen bis zum Himmelszelt
Und vierzig Nächte wird es regnen
Nur die Sintflut hört man schrei'n
Dann wird wie einst die Stadt Atlantis
Die schöne Welt ertrunken sein
Vor Schluss nicht mit den Wölfen heulen
Nicht warten bis zum jüngsten Tag
Wie Noah eine Arche bau'n
Und alles mitnehm', was man mag
Durch die großen Fluten segeln
Bis ans Ende dieser Welt
Und hoffen, das die Erde abtaut
Und sich woanders neu hinstellt
Ein Wunder, ein Wunder
Muss noch gescheh'n
Kurz vor Schluss, kurz vor Schluss
Muss noch ein Wunder, ein Wunder
Ein Wunder
Muss noch gescheh'n
Kurz vor Schluss, kurz vor Schluss
Muss noch ein Wunder gescheh'n.
Writer(s): Ina Deter, Jo Steinebach
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