Goldene Brücken
Wenn wir zur Nacht uns in vier Wände verdrücken
So ein jeder, in seinem Zuhaus'
Träume ich manchmal von ganz goldenen Brücken
Und die ziehn aus dem Fenster hinaus.
Und ihr Geländer ist wie von Kaiserpalästen
Und da schreitest du selbst wie ein Fürst
Hoch über Straßenschlucht und Neubaukästen,
Ja nur fort, das du wirst, was du wirst.
Und ein Strom von Menschen zieht wie du
über goldne Brücken dem Andern zu.
Menschen, die am Tag sich nie gesehn
Können nun am Abend zusammengehn.
Brücken der Begegnung, schön und reich
Links und rechts Laternen, sternengleich
Und ein jeder, der die Sehnsucht hat
Geht auf goldnen Brücken hoch über der Stadt.
Guten Tag, gute Nacht
Was hast du heut' gemacht und gedacht.
Gute Nacht, guten Tag,
Wünsch ich dem, den ich mag und sag':
Geh mit mir
Wege von Haus zu Haus,
Von Fenster zu Fenster
Himmelhoch durch die glasklare Nacht.
Die Einsamkeit entläßt ihre Gespenster
Und die Freundlichkeit nähert sich sacht.
Brücken der Begegnung, schön und reich
Links und rechts Laternen, sternengleich
Und ein jeder, der die Sehnsucht hat
Geht auf goldnen Brücken
Hoch über der Stadt.
Writer(s): Franz Bartzsch, Kurt Demmler
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