I lieg am Ruckn und stier mit zugmachte Augn in die Finsternis
Es is so eng und so feucht um mi herum
I denk an dich
I kann's noch gar net kapiern: Du liegst heut Nacht net neben mir –
Und i frier
Wie lacht der Wind, wie want der Regen
I mechat's so gern hearn!
Du kannst dir's net vorstellen, des beinharte Schweigen da
Vier Meter unter der Erden
Die Schuach auf Hochglanz poliert
An Scheitel haben's mir frisiert –
I frag mi wofür?
Aber vielleicht stehst grad da oben mit a paar Tränen
Und vielleicht sickert ane, a klane zu mir durch?
A ganz a haße
Bitte, bitte lass ane fallen
Weil mir is so kalt
Mir is so kalt
Und wann's dir derzähln, dass a Toter um Mitternacht aus'm Grab ausse kommt –
Ja, des war schön
Is aber an Schmäh – es gibt ka Geisterstund!
I schwör dir's
I hab's probiert: Kan' Millimeter hab i mi grührt –
Ah, I will zu dir!
Was is'n des
Des zärtliche Krabbeln bei die Zechen da vurn?
Jessas Maria, der erste Wurm!
Du liegst da und kannst di net rührn
Die Würmer krallen dir ins Hirn
Und sie diniern
Aber vielleicht stehst grad da oben mit a paar Tränen
Und vielleicht sickert ane, a klane zu mir durch?
A ganz a salzige
Bitte, lass eine fallen auf mei Grab!
Vielleicht könn' ma d'Würmer damit verjagen
I lieg am Ruckn und stier mit zugmachte Augen in die Finsternis
'S is so eng und so feucht um mi herum
I denk an dich
A Hoffnung is noch in mir: Vielleicht tun's mi exhumiern!
Dann kumm zu dir
I kumm jetzt zu dir!
Und hol dich zu mir
Damit i net gfrier!
Writer(s): Ludwig Hirsch
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