Als das Apfelbäumchen gepflanzt war,
Stand es dünn und arm und man sah's kaum im Feld.
's wird wohl erfrieren, 's wird wohl verdorren,
Es ist ja nur ein Holzpfahl, der es hält.
Der Frühling taut die Wiesen auf.
Das Bäumchen treibt ein grünes Blatt.
Doch manche sagen, es wird kein Baum,
Weil's nicht mal Blüten hat.
Als das Apfelbäumchen fünf Jahr war,
Blies ihm der Wind in die grüne Kron',
Wird es wohl wiegen, dass es bricht,
Neigt sich im leichten Windhauch schon.
Der Frühling send' die Biene aus,
Eine Blüte blüht im auch.
Doch manche werden sagen,es wird nicht tragen,
Die Blüte wäre taub.
Als das Apfelbäumchen gebüht war,
Hat es seine Äste und Zweige gebreit'.
's wächst nicht zur Höhe, es bleibt wohl klein.
Bleibt ein magrer Strauch und bringt's nicht weit.
Als Sommer send' die Sonne aus,
Drei Äpfel hingen im Geäst.
Doch manche sagen, sie reifen nie,
Weil der Schatten sie nicht lässt.
Als das Apfelbäumchen zehn Jahr war,
War's ein Baum, trug hundert Äpfwel gold und rund.
Wächst wohl zur Höhe und breitet die Kron',
Hält sich mit den Wurzeln fest im Grund.
Der Herbst send' seine Süße aus,
Dem Bäumchen im zwanzigsten Jahr.
Ihr Apfelesser denkt beim Schmauss,
Wie klein's beim Pflanzen war.