Erwin Hartung - Zwischen Shanghai und St. Pauli
(Lied und Marschfoxtrott)
Musik: Willy Engel-Berger
Text: Kurt Feltz
Seemann, gib acht!
Gib acht auf deinen Kasten,
Denn die Heimat entflieht,
Und der Wind singt sein Lied.
Seemann, gib acht!
Jetzt heißt es wieder fasten.
Und so mancher an Deck
Hat im Herzen ein Leck.
Denn im Heimathafen bleibt das Glück an Land,
Nur ein kleines Mädel winkt noch mit der Hand.
Seemann, gib acht!
Der Gin weicht deine Glieder!
Liegt dein Kasten erst schief,
Ist das Meer viel zu tief.
Seemann, gib acht!
Die See gibt keinen wieder,
Und der Teufel an Bord
Frißt die Heuer dir fort.
Und im Heimathafen wartet dann ein Kind
Auf die Planken, die schon längst versunken sind.
Refrain:
Zwischen Shanghai und St. Pauli liegt der Große Ozean,
Und in Shanghai die Matrosen denken an die Reeperbahn
Und sie träumen von der Liebe, von dem letzten Abschiedskuß,
Von dem Mädel in St. Pauli, das so lange warten muß.
Denn sie tragen im Herzen die Heimat,
Und die See bringt sie einmal zurück.
Doch so weit, doch so weit ist der Weg zur Reeperbahn.
Zwischen Shanghai und St. Pauli liegt der Große Ozean!
Copyright 1937 by Beboton-Verlag G.m.b.H., Berlin