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Lieber Leierkastenmann Songtext

Lieber Leierkastenmann
Fang noch mal von vorne an
Deine alten Melodien von der schönen Stadt Berlin
Stehst du unten uff'n Hof, wird mir gleich ums Herz janz doof
Noch eInmal so'n junget Blut sein, noch eInmal im Tanz sich zärtlich drehn
Lasst man, Kinder, lasst man jut sein, unsre Stadt Berlin war doch janz schön

Die Mutter blickt so freundlich drein, wickelt ihren Sechser ein
Sie, die sonst so spart im Haus, schmeißt det Jeld zum Fenster raus
Unten hebt es auf ein Kind, mit der Aufschrift jänzlich blind
Allen Leuten weit und breit tut das arme Mädchen leid
Ist blind die arme Kleene och, den Sechser ja den sieht sie doch

Lieber Leierkastenmann,
Fang noch mal von vorne an
Von dem schönen Spree Athen, wo sogar de Blinden sehn
Wo der Mann auf einem Bein, abends packt de Krücken ein
Plötzlich kann der wieder lofen, denn des Abends ist er uff'n Kien
Mensch, den jeht der Junge schwoofen, dafür stammt er schließlich aus Berlin

Manchmal träum ich nachts davon, ich sitz wieder am Balkon
Oben vom Jeranientopp troppt's den Leuten uff'n Kopp
An der Ecke Nummer drei, ja da liegt die kleene Bäckerei
Und der Drahthaarterrier kläfft, immer noch vors Milchgeschäft
Doch wach ich auf des Morgens kaum, ja dann seh ich, es war nur ein Traum.

Lieber Leierkastenmann, lass durch deines Liedes Bann,
Mich noch mal in Nummer zehn, durch die alten Räume jgehn
Wo ich meine Frau einst nahm, unser erster Junge kam
Noch mal in der Küche sitzen, wenn im Herd die Kohlen still verglühn
N'Kopp in beide Hände stützen und dann lasst mich träumen von Berlin
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